Denn obwohl sie sich so viel vorgenommen und den ersten Sieg in dieser Saison angepeilt hatten, hatten sie die Blockade nicht lösen können.
Benedikt Höwedes, ein Mann ehrlicher Worte, hatte kurz nach Spielschluss noch keine Erklärungen parat. “Die Enttäuschung sitzt doch tief”, sagte der Kapitän bei Sky. “Wir müssen das erst mal sacken lassen und analysieren, was wir da falsch gemacht haben.”
Nun, das war offensichtlich. Die Schalker waren unmittelbar nach ihrem ersten Saisontor nicht konzentriert geblieben: Der direkte Ausgleich hatte schwere Folgen. “Wir hätten die Führung mit in die Halbzeit nehmen müssen, dann wäre es ein ganz anderes Spiel geworden”, klagte Markus Weinzierl.
Schalkes neuer Trainer hatte auch gesehen, dass die Abwehrspieler vor dem 1:2 keinen Zugriff bekamen: “Schon die Flanke musste verhindert werden, und in der Mitte durfte Modeste nicht so frei zum Abschluss kommen.” Seine Mannschaft habe 118 Kilometer Laufleistung abgespult - “da kann ich ihr keinen Vorwurf machen”. Aber der Kopf habe eben doch eine große Rolle gespielt: “Wenn du die ersten drei Spiele verlierst, kommt der Druck dazu.”
Der Trainer blickte aber auch schon nach vorn. “Wir werden die Jungs aufbauen”, sagte Weinzierl. “Es war nicht alles schlecht.” Ab sofort aber wird seine Arbeit auf Schalke noch komplizierter.